Maria Ward wurde 1585 in England geboren und setzte sich als Ordensschwester für die Rechte von Frauen und Mädchen und deren Zugang zu Bildung ein. Heute sind viele Mädchenschulen nach ihr benannt, darunter auch die Maria-Ward-Schulen in Nürnberg. Die 1854 gegründete, staatlich anerkannte Privatschule vereint eine Grundschule, eine Realschule und ein Gymnasium unter einem Dach.
Ihr 1961 errichtetes Schulgebäude musste 2016 wegen des undichten Dachs und Schimmel an den Wänden abgerissen werden. Darüber hinaus genügte es nicht den Anforderungen an einen zeitgemäßen Lernort. Daher schrieb der Bauherr, das Erzbistum Bamberg, einen Wettbewerb aus, den das Kulmbacher Planungsbüro H2M gewann. Im Frühjahr 2022 wird der Neubau voraussichtlich bezogen werden.
Das neue Schulhaus entwarfen die Architekten als einen drei- bis viergeschossigen, äußerlich homogenen und langgestreckten Baukörper. Dieser nimmt den gesamten östlichen Teil des Grundstücks ein und dockt über einen Zwischengang an ein Bestandsgebäude im Westen an. Auf über 22.000 Quadratmetern bietet der Neubau Platz für 70 Klassenzimmer, eine begehbare Dachterrasse und eine Dreifachsporthalle, die, im Untergeschoss verborgen, über den Schulhof im Inneren des Volumens belichtet wird. Im Norden befindet sich die Eingangshalle in Form eines viergeschossigen und multifunktionalen Atriums. Alle Klassenräume orientieren sich nach außen, während offene, frei bespielbare Lern- und Arbeitsbereiche zum Hof angeordnet sind. Die drei Schularten Grundschule, Gymnasium und Realschule verteilen sich Ebenen übergreifend im Gebäude und sind damit räumlich miteinander verschränkt.