
DIE SEEZEITLODGE
Tageslicht effektiv nutzen: Die Seezeitlodge am Bostalsee ist wunderbar in die Umgebung integriert, bietet den Gästen hohen Komfort in lichtdurchfluteten Räumen. Beim Entwurf des Hotels spielten Licht und Blickbeziehungen eine besondere Rolle. So setzt das Konzept des Berliner Architekturbüros GRAFT konsequent auf Nähe zur Natur.
Wellnessoase im Einklang mit der Natur
Schon die Kelten schätzten die Magie des Ortes: In den Wäldern des Naturparks Saar-Hunsrück künden bis heute steinerne Zeugen wie der Ringwall in Otzenhausen von der verschlungenen Geschichte der Hügellandschaft. Wer hier baut, sollte das mit Respekt vor der Natur und dem uralten Wissen um Lebensrhythmen und Jahreszeiten tun. Aus diesem Grund haben die GRAFT-Architekten das 2017 eröffnete Vier-Sterne-Wellnesshotel Seezeitlodge besonders behutsam in die Topografie des Rabenkopfs integriert. Sämtliche Funktionseinheiten des Erdgeschosses wie Restaurant, Veranstaltungsräume, Spa und Servicebereiche sind in das Plateau des Kaps eingebettet und verschmelzen mit der Umgebung. Lediglich die beiden Obergeschosse mit den Hotelzimmern liegen auf der grünen Landschaft. Die Ausrichtung des langgestreckten Riegels orientiert sich an der Aussichtslage auf dem Plateau – nahezu alle Gäste der 98 Zimmer und Suiten haben einen großartigen Blick auf den See oder den Wald. Dabei ist die exponierte Aussichtslage bei der Anfahrt durch den dichten Eichenwald nicht zu erahnen: Erst beim Eintreten in die Lobby öffnet sich ein atemberaubender Blick über den See, das Tageslicht fällt tief in den Raum. Ganz gleich, ob der Gast die Terrasse mit Feuerlounge, die Bibliothek oder den 2.700 Quadratmeter großen Spa-Bereich mit Behandlungsräumen, Fitnessangeboten, Spa-Bistro und Saunahaus besucht: Überall genießt er die enge Verbindung mit der Natur, die von den Trierer Landschaftsarchitekten ernst + partner bei der Gestaltung der Außenbereiche genauso zelebriert wurde wie von der Stuttgarter Nicolay Design GmbH beim Interieurkonzept, das ganz auf natürliche Materialien, frische Farben und Holz setzt.
Wohlfühlfaktor Tageslicht
Bei der Entwicklung des architektonischen und energetischen Konzepts stand der Umgang mit dem Sonnenlicht immer im Fokus: Einerseits sollte eine freie Sicht auf den See und höchster Tageslicht-Komfort in jedem Hotelbereich sichergestellt werden. Andererseits galt es, über alle Jahreszeiten den Wärmeeintrag durch das Sonnenlicht zu kontrollieren. Mithilfe von Thermik-, Strömungs- und Tageslicht-Simulationen der Transsolar KlimaEngineering in Stuttgart wurde die Umsetzbarkeit des Konzepts überprüft.
Die einzelnen Elemente im Blick
Erfüllt werden die hohen Ansprüche an Klimabilanz und Komfort mit einer integrierten Gesamtlösung aus motorisierten Großsegeln zur Verschattung im Erdgeschoss, einer Betonkernaktivierung in den Hotelzimmern, einer geregelten mechanischen Be- und Entlüftung, der Sekundärnutzung der Kältemaschinen-Abwärme – und einer Sonnenschutzverglasung mit CLIMATOP COOL-LITE XTREME 60/28. Diese sorgt mit einem g-Wert von 0,25 im Hochsommer für angenehme Innenraumtemperaturen, isoliert im Winter mit einem Ug-Wert von 0,6 W/m2K exzellent und flutet mit einer Lichttransmission von 53 % trotzdem jeden Raum mit farblich unverfälschtem Tageslicht.
Davon profitiert nicht nur die Energiebilanz, sondern vor allem das Wohlbefinden der Wellness-Gäste, die sich hier im Rhythmus der Sonne beinahe so naturnah erholen können wie vor 2500 Jahren die Kelten.
Objektdaten
Objekt: Seezeitlodge, Hotel & Spa am Bostalsee.
Architektur: GRAFT, Gesellschaft von Architekten GmbH, Berlin.
Energiekonzept: TRANSSOLAR KlimaEngineering, Stuttgart.
Glashersteller: SAINT-GOBAIN BUILDING GLASS EUROPE, Stolberg.
Glas: CLIMATOP COOL-LITE XTREME 60/28 mit PLANITHERM XN und 2x STADIP SILENCE; CLIMATOP MAX auf DIAMANT.
Glasverarbeiter: Glas Zech GmbH, Saarlouis/DE, Glas Herzog GmbH, Waghäusel/DE.
Eröffnung: Juli 2017
Bildergalerie
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