
Wilhelmsburger Wahrzeichen
Ökologisch, naturnah und kostenschonend: Auf der Hamburger Elbinsel Wilhelmsburg zeigt die Internationale Bauausstellung 2013, wie wir in der Zukunft leben. Wahrzeichen der IBA ist der von der Sprinkenhof AG errichtete Neubau der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt (BSU). Optisch ein Blickfang, besticht der von Sauerbruch Hutton entworfene Bau vor allem durch seine hervorragende Energiebilanz. Dazu setzt man auf über 7.000 m2 Glas vom Standort Radeburg der SAINT-GOBAIN GLASSOLUTIONS OBJEKT-CENTER GMBH.
Mit seinem 54 hohen Hauptturm und der farbenfrohen, geschwungenen Fassade fällt das Bauprojekt der IBA 2013 bereits von weitem ins Auge. Von dem Neubau gehen wellenförmig zwei fünfgeschossige Flügelbauten ab, die wiederum in sieben „Häuser" unterteilt sind. Insgesamt 26.000, in 20 verschiedenen Farben lasierte Keramikpaneelen sind in die schwarze Fassade eingearbeitet: Die bunt gemusterten Bänder verleihen dem Gebäude die typische Patchwork-Ästhetik der Architektur von Sauerbruch Hutton.
Green Building mit Gold-Zertifikat
Die eigentliche Sensation des 192 Millionen Baus ist jedoch zunächst nicht offensichtlich zu entdecken: Mit einem jährlichen Primärenergiebedarf von nur 70 kWh pro m² ist es eines der energieeffizientesten Bürogebäude Deutschlands. Dies beruht auf einem ausgeklügelten Energiekonzept, für das die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen e.V. (DGNB) dem Gebäude das Vorzertifikat in Gold verliehen hat. Der bauliche Wärmeschutz ist ein wesentlicher Bestandteil des Konzepts. Der essentielle Bestandteil des Wärmeschutzes ist die Verglasung: Neben ca. 5.000 m² hochwärmedämmendem Dreifachfach-Isolierglas CLIMATOP ULTRA N wurden in der Fassade ca. 1.400 m² CLIMATOP als Kombination von Sonnen- und Wärmeschutzglas im 3-fach-Isolierglasaufbau verbaut, 35 m² davon in gebogener Variante.
Doch nicht nur das: Neben seiner besonders energiesparenden Konzeption des Neubaus erzeugt er selbst auch Energie. Rund die Hälfte der 1.600 Bohrpfähle, die dem Gebäude auf dem weichen Boden der Elbinsel Halt geben, sind sogenannte „Energiepfähle“: Die Erdsonden-Wärmepumpen sorgen mittels Betonkerntemperierung im Winter für Wärme und unterstützen im Sommer die Gebäudekühlung. Konventionelle Heizungen benötigt das moderne Gebäude nicht.
Sprung über die Elbe
Als „Sprung über die Elbe“ bezeichnen die Hamburger die Aufwertung der Elbinsel. Den größten Sprung macht dabei sicherlich die BSU. Auf den etwa 60.000 m² BGF werden 1.400 Angestellte ihren Arbeitsplatz finden. Vorher waren die Mitarbeiter in verschiedenen Einrichtungen in ganz Hamburg untergebracht. Es wurde bei der Gestaltung der Arbeitsumgebung darauf geachtet, dass eine flexible, kommunikative und vor allem lichte Atmosphäre herrscht. Die einzelnen Häuser sind über eine „Erschließungsstraße" miteinander verbunden, außerdem verfügt jedes von ihnen über ein tageslichtgeflutetes Treppenatrium.
Stadt der Zukunft
Die Leitthemen der diesjährigen IBA lauten „Kosmopolis“, „Metrozonen“ und „Stadt im Klimawandel“. In 60 baulichen, sozialen und kulturellen Projekten werden die Herausforderungen des Klimawandels, die Chancen der internationalen Stadtgemeinschaft und die Entwicklungsmöglichkeiten von Grenz- und Übergangsregionen von Metropolen erörtert.
Bildergalerie
Verwendete Produkte
- SGG CLIMATOP SOLAR CONTROL
- SGG CLIMATOP ULTRA N
- SGG CONTOUR
- SGG COOL-LITE SKN 154
- SGG EMALIT